„Für Psycholog*innen mit ausländischem Diplom gibt es in Deutschland keine Jobchancen?“ Die Erfahrung von Maksym Zinaliiev beweist das Gegenteil.

Maksym Zinaliiev kam 2022 aus der Ukraine nach Deutschland. Den Umzug hatte er schon vor Beginn des Krieges geplant – seine Mutter und sein Bruder lebten bereits hier. In der Ukraine hatte Maksym Psychologie studiert und dann als Psychologe gearbeitet, er war an einer Schule tätig und gab Nachhilfeunterricht.

In Berlin begann er zügig einen Integrationskurs und erkämpfte sich hartnäckig einen Platz, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Später legte er die C1-Prüfung ab – für die meisten Berufe nicht verpflichtend, für einen Psychologen jedoch von großer Bedeutung. „Mein Beruf erfordert ein hohes Sprachniveau, und ich wollte das bestmögliche Niveau erreichen, um konkurrenzfähig zu sein“, sagt Maksym.

Vom Projekt FAbA Plus erfuhr er während seines Bundesfreiwilligendienstes im Familienzentrum „Schalasch“. Die Beratung half ihm zu verstehen, dass sein Abschluss in Psychologie in Deutschland nicht unbedingt anerkannt werden muss, dennoch kann eine offizielle Anerkennung zu einem bedeutenden Vorteil bei der Arbeitssuche werden.

„Im Internet gibt es viele unterschiedliche Informationen, und es ist nicht immer klar, was verlässlich ist. Die Beraterinnen von FAbA Plus erklärten mir, welche Unterlagen benötigt werden, was zu tun ist – und was nicht. Das half mir, die Fehler und den unnötigen Zeitverlust zu vermeiden“, erinnert sich Maksym.

Heute arbeitet Maksym in zwei Projekten bei Club Dialog e.V. Im Projekt YANA – You Are Not Alone unterstützt er Jugendliche und junge Erwachsene – sowohl neuzugewanderte als auch hier aufgewachsene – dabei, Freundschaften zu knüpfen und ihren Platz in Deutschland zu finden. Im Familienzentrum „Schalasch“ übernimmt er organisatorische Aufgaben im Team und koordiniert die Durchführung von Veranstaltungen. Seine psychologische Ausbildung hilft ihm, schnell Zugang zu jungen Menschen zu finden und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

„Die Anerkennung meines Diploms und meine Erfahrungen im Ehrenamt haben mir neue Möglichkeiten eröffnet. Und die Beratung im Projekt FAbA Plus hat mir geholfen, den richtigen Weg zur Arbeit in meinem Beruf zu finden“, betont Maksym.