Die Fachkräftegewinnung ist ein allgegenwertiges Thema und insbesondere wird es immer wieder über Mangel der Fachleute an der Basis der Wirtschaft berichtet. Das sind die Fachleute mit einer Ausbildung in Produktion, Fertigung, Service oder Bürobereich und eben sie mit ihrer Arbeit sind die tragenden Säulen der Wirtschaft und der Gesellschaft.
Desto wichtiger ist es, bei den Menschen mit Migrationsgeschichte genauer zu schauen, was für Berufe und berufliche Potentiale sie nach Deutschland mitbringen.
Das Seminar am 07. Juni ist speziell dem Thema Anerkennung der ausländischen Ausbildungen gewidmet worden. Etwa 30 Interessentinnen und Interessenten haben am Seminar teilgenommen, fast alle sind aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Unter den Teilnehmenden sind Köche, Friseure, Konditoren gewesen oder auch ein Schneider, KFZ-Mechaniker oder Techniker für Mess- oder Schweißverfahrenen. Die Anderen haben die Abschlüsse aus Bereichen – Büro, Handel, mittleres Management oder Elektro.
Die Teilnehmende sind in die Beratung mit einer Vermutung gekommen, dass Anerkennung nicht einfach sein kann, aber alle sind sehr motiviert gewesen, und mit Erwartungen und Ideen, wie sie sich in Deutschland beruflich realisieren und integrieren wollen.
Beim Seminar über die Anerkennung der ausländischen Ausbildungen hat die erfahrene Beraterin (und Projektleiterin vom Projekt FAbA+) Irina Nowodworskaja erklärt, dass für die ausländischen Abschlüsse auf Ausbildungsebene eine Gleichwertigkeitsprüfung vorgesehen ist. Das bedeutet, eine zuständige anerkennende Stelle prüft, inwieweit die ausländische Qualifikation einem verwandtem Beruf – Referenzberuf – in Deutschland entspricht. Die Schwierigkeit birgt sich darin, dass der Referenzberuf nicht immer offensichtlich ist. In einigen Fällen ist das klar: ein Friseur ist ein Friseur. Aber für die Elektrofachleute gibt es z.B. etwa 20 deutsche Ausbildungen und da ist es mit dem Referenzberuf nicht so einfach.
Jede und jeder Teilnehmende hat die Beschreibung des möglichen Referenzberufes bekommen, begleitet von Erklärung, welche Stelle wäre fürs Anerkennungsverfahren zuständig, wie das verläuft und was dafür benötigt wird.
So kann jede und jeder Teilnehmende seine eigene Situation besser verstehen und nach der Beratung begründet eine Entscheidung über die Anerkennung treffen.
Über die nächste Veranstaltung zum Thema Anerkennung von Ausbildungen werden wir über unseren Social Media Kanälen informieren. Bitte folgen Sie uns!