Das Projekt FAbA+ hat zum ersten Mal eine Infoveranstaltung mit Fernschalte zum echten Publikum organisiert. Eigentlich ist die digitale Beratung ein erprobtes und sich bewährtes Format im Projekt, das ermöglicht jedem sich online mit dem Thema vertraut zu machen und die notwendigen Informationen zu erhalten, ohne das Haus verlassen zu müssen. Das Besondere ist diesmal gewesen, dass die Interessenten in drei Städten: Rostock, Chemnitz und Düsseldorf per Fernschalte die Veranstaltung quasi besucht haben. Diese Gruppenberatung ist eine der Veranstaltungen zum einjährigen Bestehen vom „Überregionalen Kompetenzzentrum zur Anerkennung ukrainischer Berufsabschlüsse“.

Es ist ein Samstag, den 02. November 2024, aber die FAbA+ Beraterinnen sind an ihren Arbeitsplätzen. Es gibt eine Gruppenberatung in ukrainischer Sprache über die Anerkennung ausländischer Hochschulbildung in Deutschland.

„Wir wissen, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland bereits berufstätig sind. Es ist nicht für alle zeitlich passend, sich an einem Werktag beraten zu lassen, deshalb haben wir uns entschieden, eine Online-Gruppenberatung am Wochenende durchzuführen. Die große Anzahl der Anmeldungen hat gezeigt, dass dies die richtige Entscheidung war“, erklärt Projektleiterin Irina Nowodworskaja.

Insgesamt beteiligten sich rund um 200 Personen an der Online-Beratung. Dank den Co-Organisator*innen der Migrant*innenorganisationen de.Perspektive e.V. in Düsseldorf, das Deutsch-Ukrainische Zentrum in Rostock und Internationales Engagement Chemnitz e.V. in Chemnitz konnten auch die Interessent*innen vor Ort die Veranstaltung verfolgen und anschließend ihre Fragen an die Beraterinnen stellen.

„Wir hatten ein überwiegend weibliches Publikum. Einige der Informationen kannten wir bereits, einige waren doch völlig neu. Es gab viele Fragen, auf die wir ausführliche Antworten erhielten. Der allgemeine Eindruck ist, dass wir ein klares Verständnis haben, was Bildungsanerkennung ist und welche weitere Schritte unternommen werden können“, sagt Anastasiia Sliepukhina, Koordinatorin des Treffens in Chemnitz.

Rostok

„Das Thema hat großes Interesse geweckt. Da es ein Samstag war, kamen viele Leute mit Kindern, für die wir Spiele organisiert haben, damit sie die zuhörenden Eltern nicht stören. Es gab noch Fragen zur Anerkennung von Abschlüssen in reglementierten Berufen und wir waren froh zu erfahren, dass dazu spezialisierte Beratungen auch im online-Format gibt“, sagt Tatiana Suszko aus Rostock.

Alle Teilnehmer*innen der Online-Veranstaltung erhielten Informationsmaterialien, die von den Beraterinnen im Projekt vorbereitet wurden, um den Ratsuchenden zu helfen sich ins Anerkennungsthema zu vertiefen und bei Schritten zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Deutschland zu unterstützen.