In der Berliner Ankunfts- und Notunterbringungseinrichtung für Flüchtlinge – ANo TXL – fand eine Jobbörse für Mitarbeitende statt, die in den vergangenen drei Jahren dort tätig waren. Durch den Rückgang der Bewohner*innen wird auch weniger Personal benötigt. Viele Beschäftigte suchen deshalb nach neuen Perspektiven. Das Projekt FAbA+ bot im Rahmen der Messe kostenlose Beratungen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse in Deutschland an.
Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel befand sich die größte Unterkunft für Geflüchtete in Berlin. Hier lebten Tausende Menschen, und Hunderte Mitarbeitende verschiedener Organisationen sorgten für einen funktionierenden Alltag.
Die Leitung der ANo TXL dankte den Mitarbeitenden für ihren Einsatz und veranstaltete diese Jobbörse. So wurde den Mitarbeitern die Gelegenheit geboten, die potenziellen Arbeitgeber kennenzulernen und sich über Fragen rund um Arbeitsmarkt zu informieren und auch über Anerkennung beraten zu lassen.
„Viele, die in der ANo TXL gearbeitet haben, verfügen über die ausländische berufliche Bildung und die entsprechenden Abschlüsse. In der Notunterkunft waren sie in den so genannten „helfenden“ Tätigkeiten beschäftigt – Hilfe bei Kinderbetreuung, beim Kochen oder bei Ordnung zu halten. Jetzt möchten sie aber wagen, vielleicht eine bildungsadäquate Arbeit zu finden. Deshalb ist die Beratung zur Anerkennung von Diplomen besonders wichtig“, sagt Irina Nowodworskaja, Projektleiterin FAbA+.
Unter den Beschäftigten waren die ansässige Berliner anzutreffen sowie auch die Menschen, die selbst die Flucht erlebt haben, darunter auch die nach §24 aus der Ukraine gekommen sind. Für sie war die Arbeit bei ANo TXL ein Start in die berufliche Laufbahn in Deutschland, dadurch wurde die Sprache verbessert, neue Kontakte geknüpft und Lebensmut gefasst. Und jetzt muss es weitergehen.
Durch die Informationen über den staatlichen Förderungen, Weiterbildungsmaßnahmen, Anerkennungsmöglichkeiten und direkte Jobangebote erscheint die Aufgabe neue berufliche Wege zu gehen realistisch.
„Es war wichtig, diejenigen zu unterstützen, die selbst anderen geholfen haben. Staatliche, soziale und zivilgesellschaftliche Akteure machten mit der Jobbörse einen Schritt in diese Richtung – den Helfern zu helfen und neue berufliche Perspektiven zu erörtern“ – bilanziert Irina Nowodworskaja.